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100 Jahre TSV

Wir feiern das Aktivsein


Er ist mit Abstand der größte Verein in Rödelsee, der weit über den Vereinszweck hinaus integrativ in der Gemeinde wirkt und das öffentliche Leben mit vorantreibt: Der TSV Rödelsee feiert 2023 seinen 100. Geburtstag. Vorsitzender Dietmar Chrischilles erklärt, warum 560 Mitglieder nicht irren können und wie wichtig sein Verein nicht nur als Aushängeschild für Rödelsee nach außen, sondern auch als starke Kraft nach innen wirkt.


Denn der TSV ist unter anderem bei den Märkten in der Gemeinde mit einem Verpflegungsstand vor Ort, organisiert einen lauschigen Winterabend, bei dem auch die Jugendlichen mitwirken und bietet eine Familienradtour an. Dreh- und Angelpunkt im geselligen Leben des Vereins ist aber das Weinfest, das der TSV 1970 ins Leben gerufen hat und das seit Jahren von einer Weinfestgesellschaft GbR organisiert wird. 2023 findet es vom 30. Juni bis 3. Juli rund um das Schloss Crailsheim statt.


Wenn dann Anfang Juli die Aufräumarbeiten beendet sind, geht es für den TSV nahtlos weiter mit den Feierlichkeiten zum Jubiläum: Vom 21. bis 23. Juli 2023 steht auf der Rasenfläche vor dem Sportheim dann ein Zelt, in dem zum Auftakt am Freitag ein Festkommers stattfindet. Für den Samstag will man ein „Legendenspiel“ mit den Stars der Handballmeistermannschaften 2013 und 2018 auf die Beine stellen. Sonntags wird dann zum ökumenischen Gottesdienst geladen mit anschließendem Mittagstisch. Dann stellen sich auch die Abteilungen des TSV Rödelsee vor.



Unsere Geschichte


Dietmar Chrischilles über die Geschichte des TSV


1906 entstand in Rödelsee der sogenannte „Radfahrverein Zeppelin“ – eine Gemeinschaft von Radfahrfans, die sich ganz im Geiste der Zeit nach dem Starrluftschiff benannten und so sportlich in Fahrt kommen wollten. Dietmar Chrischilles muss immer noch schmunzeln, wenn er über diesen Vorgänger seines Vereins, dem er seit 2012 vorsteht, in den Chroniken liest. „Viele Aufzeichnungen haben wir leider nicht. Auch nicht aus dem Gründungsjahr 1923, als es noch einen Kegelclub in Rödelsee gab“, sagt er.

So richtig los ging es für den Verein eigentlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg – dann aber so richtig. Handball war schon damals das sportliche Steckenpferd vieler Rödelseerinnen und Rödelseer. Die Mannschaft spielte in den 1950er-Jahren Großfeld in der Bayernliga. „Über 2000 Zuschauer kamen damals zu den Spielen, da war richtig was los bei uns“, meint Chrischilles. Die Ballsportart dominiert das sportliche Angebot bis heute, 2013 holten sich die Rödelseer den Meistertitel in der Bayernliga, spielten eine Zeit lang in der dritten Bundesliga und wurden dann 2018 sogar noch einmal Meister in der Bezirksoberliga.


Die Zeit der großen sportlichen Erfolge ist allerdings vorbei. Ab 2024 entsendet der TSV Rödelsee keine erste Mannschaft mehr in die Wettbewerbe, baut allerdings wieder Jugendmannschaften auf. „Von unten“, wie Chrischilles sagt. Der Nachwuchs ist aber zumindest da. Ebenso wie viele Mitglieder, die an Mutter-Kind-Turnen oder anderen breitensportlichen Angeboten teilnehmen. Montags ist Rückenschule, dienstags Faszien und Clubabend der Tennisabteilung, mittwochs Senioren- und Damengymnastik, donnerstags ist Vereinsabend mit Gaststättenbetrieb und am Sonntag wird getanzt. Allein vier Tanzlehrer stehen zur Verfügung.


Die Angebote finden in dem am 22. Dezember 1968 eingeweihten Sportheim, auch „Die Hall“ genannt, statt, das 2006 modernisiert und 2008 um einen Saal erweitert wurde. Mit „Sky“-Fernsehen ausgestattet, treffen sich die Mitglieder hier auch, um Sport im Pay-TV zu schauen. Vorher hatte der Verein in einer Wellblechhalle „gehaust“.


Dietmar Chrischilles kam im Alter von acht Jahren 1978 in den Verein. „Handball hatte ich bis dahin schon in der Schule gespielt. Jetzt auch zuhause“, erinnert er sich. Aus den Jugend- und Erwachsenenabteilungen in sportlicher Weise arbeitete er sich langsam in Ämter im Vorstand hoch. Seit elf Jahren ist er mittlerweile Vorsitzender und bringt es neben den zahlreichen Sitzungen und sonstigen Einsätzen bei Festen auf rund 30 Geburtstagsbesuche pro Jahr bei älteren Mitgliedern. „Das gehört aber dazu. Und man muss die Menschen auch mögen, um sich diese Zeit zu nehmen“, bekennt er. Das passt zu Dietmar Chrischilles. Als echtes Rödelseer Gewächs ist er schon lange in der Dorfgemeinschaft verwurzelt. Auch als Schriftführer und zweiter Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rödelsee war er bereits aktiv.






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