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Ausflugsziel – Der Schwanberg

Natur, Kultur & Events


Auch wenn der Schwanberg rund zwei Kilometer von der Rödelseer Ortsmitte entfernt liegt und der Marsch oder die Fahrt auf die 474 Meter über dem Meeresspiegel liegende Erhebung anstrengend sein kann – der Berg gehört zu Rödelsee dazu. Und er ist einer der beliebtesten Ausflugsziele für Touristen und Naherholungssuchende.



Das liegt nicht nur an der teils unberührten Natur, dem malerischen Schlosspark, den dichten Wäldern oder dem traumhaften Ausblick vom „Kapellrangen“ weit ins fränkische Umland hinein. Sondern auch am Geistlichen Zentrum mit seinen Tagungen, Seminaren und Fortbildungsangeboten, das Menschen aus ganz Deutschland anlockt, die auf einem der „heiligen Berge“ der Franken eine Auszeit oder frischen Input suchen. Seine Wurzeln hat das kirchliche Haus in der Communität Casteller Ring, einer evangelisch-benediktinischen Schwesterngemeinschaft. 29 Schwestern leben, beten, singen und arbeiten hier.

Zu den täglichen vier Stundengebeten kommen immer wieder Besucherinnen und Besucher der Seminare des Geistlichen Zentrums in die St. Michaelskirche, aber auch spontane Gäste oder Menschen, die am Fuße des Schwanbergs leben. Richtig was los ist aber nicht nur an den Wochenenden, wenn zahlreiche Tagesgäste den Schwanberg hinaufwallen, sondern auch bei den Festen der Communität, die ihre Tradition im Jahreskalender Rödelsees und weit darüber hinaus haben. Allen voran der Schwanbergtag, der in diesem Jahr am 23. Juli 2023 stattfindet. Er beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Schlosspark, bei dem diesmal die Kitzinger Dekanin Kerstin Baderschneider die Predigt hält.


Die musikalische Umrahmung gestaltet der Nürnberger Stiftungschor „con spirito“. Thema wird das gemeinsame Leben der ersten Christen in Jerusalem sein. Das passt gut zu diesem Ort, der schon vor der Christianisierung durch die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan im siebten Jahrhundert ein spiritueller Ort für die Menschen aus der Region war.

„Es gilt die „4-G-Regel“: Gebet, Gottes Wort, Gütergemeinschaft, Gebrochenes Brot“, scherzt Priorin Ursula Buske, die seit 2018 der Ordensgemeinschaft vorsteht. Das Vinomobil der Gemeinde Rödelsee ist dann vor Ort und ergänzt das kulinarische Angebot des Bistros auf dem Schwanberg gegenüber dem Klosterladen.



Schon tags zuvor findet ein Seminar zum Thema „Ethisch verantwortetes Wirtschaften“ zu Theorie und Praxis der Gemeinwohlökonomie mit Wilfried Knorr von der Diakonie Herzogsägsmühle statt. Am Abend gibt „con spirito“ ein Konzert zum Thema „Segen“.


Beliebt sind auch die rund zehn Konzerte im Jahr, zu denen Schwester Dorothea Ensembles und Solisten in die St. Michaelskirche einlädt. Bei freiem Eintritt kann dann die wunderbare Akustik der 1987 eingeweihten Kirche bei geistlicher und weltlicher Musik zwischen Pop und Klassik genossen werden.


Aber auch der Pilgertag, heuer am 23. September 2023, ist bei zahlreichen Gemeinden ein fester Eintrag im Kalender: Aus rund 15 verschiedenen Orten machen sich dann Menschen auf den Weg hinauf zum Schwanberg. „Eine ökumenische Veranstaltung, bei der sich katholische wie evangelische Christinnen und Christen zu uns aufmachen“, freut sich Schwester Ursula.

Um die 100 Radler strampeln sich vorher am ersten Sonntag im Juli bei der „Steigerwald-Radtour“ den Berg hinauf. In Zusammenarbeit mit dem TG Velo-Verein aus Kitzingen wird diese beliebte Radtour organisiert. „Zufälligerweise“ fällt dieser Tag auch immer mit dem Rödelseer Weinfest zusammen, das oftmals nach den vielen gefahrenen Kilometern unten im Dorf noch angesteuert wird.

Immer am 1. Mai geht es für viele Rödelseer und Leute aus umliegenden Gemeinden nicht auf, aber um den Schwanberg und seine Weinlagen und Feldwege herum: Beim „Schwandertag“, den der Weinbauverein Rödelsee e. V. organisiert, wird natürlich gewandert, aber an zahlreichen Einkehrstationen auch gegessen und getrunken. Viele kleinere oder größere Grüppchen sieht man dann mit dem Leiterwagen oder mit Rucksäcken bepackt durch die Wege streifen.


Die schönsten Feste auf dem Schwanberg sind aber mit Sicherheit die mit geistlichem Hintergrund. Besondere Gottesdienste mit Atmosphäre und Rahmenprogramm werden zum Jahreswechsel und an Ostern gefeiert. Vorher kommen am 31. Oktober, dem Reformationstag, bei der „Nacht des Lebens“ Jugendliche und Junggebliebene bei einem ökumenischen Wanderweg zusammen.


Im Jahr 2022 feierte der Schlosspark seinen 100. Geburtstag. Zwischen 1919 und 1921 als eine einmalige Kombination von englischer und barocker Gartenarchitektur für den einstigen Adelssitz angelegt, ist er beliebtes Ausflugsziel und wird auch gerne für Hochzeiten genutzt. 2023 kamen zu den bisher rund zehn Führerinnen und Führern, die zu Allee, Rondell, Mausoleum, Prinzessinnenbad oder Neptunbrunnen Geschichten erzählen können, 14 weitere hinzu.

Eine davon ist Alexandra Rumpel. Erst im vergangenen Jahr mit ihrer Familie aus Werneck nach Rödelsee gezogen, war die Grundschullehrerin gleich von der Idylle und Strahlkraft des Schlossparks begeistert und ließ sich von den Schwestern als Schlossparkführerin ausbilden. „Von unserem Garten aus kann man das Schloss auf dem Schwanberg sehen. Der Berg ist sehr mystisch, manchmal wolkenverhangen und grau, dann wieder tiefschwarz oder blaugrün“, schwärmt sie.


Da sie derzeit noch ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Würzburg absolviert, sei sie an Gartenkunst und Architektur interessiert. „Als Neubürgerin von Rödelsee möchte ich mich gerne an Aktivitäten für Gäste beteiligen“, erklärt sie ihre Motivation. Man könne im Ort einen hervorragenden Wein genießen, es gebe viele Möglichkeiten zum Einkehren und man treffe immer nette Leute.



Sie interessieren sich für eine Führung im Schlosspark Schwanberg?


Wenden Sie sich an:

Sr. Dorothea Krauß

dkrauss@ccr-schwanberg.de

Tel.: 09323-32207

Schlossparkführerinnen und Schlossparkführer

Oder nehmen Sie an den regelmäßigen Führungen im Schlosspark-Jahresprogramm 2023 teil, diese finden immer am dritten Samstag im Monat statt.

Treffpunkt:

14 Uhr am Brunnen vor der Michaelskirche

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